Liebe Freunde und Follower dieses Cannstatt-Vlogs, nach
langen Wochen, in denen mich ein fast normaler Alltag
wieder hatte, mal wieder ein Video, es ist - ich glaube
es selber kaum - der hundertste Beitrag über Bad
Cannstatt, also ein kleines Jubiläum. Irgendwann
in diesen Tagen wird wohl auch der 10.000 Klick erfolgen,
wir sind knapp davor. Vielen Dank für die Treue...
mal sehen, vielleicht schaffe ich es wieder regelmäßiger,
ein Filmchen zu machen. Während eines Urlaubs in
Wilhelmshaven besuchten wir, mein Lebensgefährte,
der ein Marine-Fan ist, und ich nicht zum ersten Mal
das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven (https://www.marinemuseum.de/).
In der aktuellen Sonderausstellung "Aus! Wie konnte
es soweit kommen?" Die Kriegsmarine und das Ende des
Zweiten Weltkrieges, eröffnet online auf YouTube
am 8. Mai 2020 und noch bis zum 15. November 2020 zu
sehen, wird u.a. anhand von 12 Biographien die Situation
der Kriegsmarine bei Kriegsende 1945 dargestellt. Zum
Beispiel, dass noch nach dem 8. Mai Deserteure in der
Marine hingerichtet wurden... wohl das berührendste
Beispiel. Völlig unerwartet stießen wir also
auf eine Biographie, die auch mit Cannstatt zu tun hat.
Und mich zu der Erkenntnis brachte, dass es in Stuttgart-Bad
Cannstatt eine Marine-Hitlerjugend gab. Dieser gehörte
der Stuttgarter Wolfgang Lösch an, bei Kriegsende
Seeoffiziersanwärter (28.2.1927-12.9.2015). Er
war Gefolgschaftsführer in der Stuttgarter HJ und
hatte mit 17 Jahren bereits 150 Jungen anzuleiten. In
der Ausstellung steht über ihn: "Allerdings ist
diese frühe Karriere im nationalsozialistischen
System nicht ohne Brüche. Wer er den Hitlergruß
in geschlossenen Räumen als sinnlos ansieht, wird
er aus seiner Stuttgarter Ortsgruppe ausgeschlossen,
meldet sich jedoch wenig später bei der Marine-Hitlerjugend
in Bad Cannstatt." Nach dem Arbeitsdienst in Österreich
und einem kurzen Flakhelfer-Einsatz in Stuttgart wird
Wolfgang Lösch am 1. August 1944 Reserveoffiziersanwärter
der Kriegsmarine und nach vier Monaten zur Marineartillerie
eingezogen. Nach der Kapitulation, sein Kriegsende erlebt
er nahe Husum kommt er für drei Monate in britische
Kriegsgefangenschaft und kann danach in seine Heimat
zurückkehren, 18jährig. Während des Krieges
führte er Tagebuch. Am 1. Mai 1945 notierte er:
"Niederschmetternde Nachricht vom Heldentod des Führers.
Felddienst ging weiter." Von Kindesbeinen an war die
Generation Hitlerjugend in das NS-System integriert
worden... Sein HJ-Ausweis aus dem Jahr 1942/43 ist in
der Ausstellung als Einzelobjekt zu sehen. Die Ausstellung
ist zwar nicht sehr groß, aber sehenswert und
gut gemacht (https://www.marinemuseum.de/sonderaus...).
Bitte entschuldigen Sie die schlechte Ton-Qualität,
Kopfhörer helfen, aber es war ein sehr stürmischer
und auch regnerischer Tag.
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter, liebe Freunde
dieses Bad Cannstatt-Vlogs, manchmal sind es die kleinen
Dinge, die uns eine Geschichte erzählen, wie die
Verzierungen am "Klösterlebrunnen". Dieser Brunnen
stammt aus der Zeit um 1860/1870 und hat sich bis heute
erhalten. Die Brunnentrog ist recht groß, weil er
früher auch als Pferdetränke diente. Es gibt
ein Foto aus der Zeit um 1900, das dies belegt. Auch dieser
Brunnen führt Cannstatter Mineralwasser und zwar
von der Kellerbrunnenquelle, die praktisch alle Brunnen
in der Altstadt Bad Cannstatts speist. Das besondere dieses
gusseisernen Brunnens sind eindeutig die Verzierungen,
die Motive, die sich an den Außenseiten des Brunnentrogs
und am Brunnenstock finden lassen. Dazu gehören Muscheln
und Fische, allerlei Wassergetier. Kommen Sie doch einmal
selbst vorbei und betrachten dieses Stück Cannstatter
Brunnengeschichte, direkt am Thaddäus-Troll-Platz
bei der Wilhelmsbrücke. Von hier aus hat man auch
den schönsten Blick aufs "Klösterle". Weitere
(kleinere) Brunnen aus der gleichen Epoche sind der "Schreinereibrunnen"
(vgl. Video Nr. 75) auf diesem Cannstatt-Vlog) und der
kleine Brunnen "hinter" Schuh-Strohm an der Badergasse.
Liebe Freundinnen und Freunde meines Cannstatt-Vlogs,
seit Montag letzter Woche können meine Kolleginnen
und Kollegen und ich natürlich auch keine Führungen
mehr machen, und eine neue "Durststrecke" beginnt. Wenn
es der Allgemeinheit hilft, soll es gut sein. D.h., auch
ich werde, wie im Frühjahr, wieder versuchen regelmäßiger
Filme hier auf YouTube hochzustellen, über meine
Wahlheimat Bad Cannstatt und über meine Heimat Pforzheim.
Heute sind wir auf dem Pragfriedhof, der Anfang 1873 als
neuer Stuttgarter Zentralfriedhof, damals noch weit ab
von der städtischen Bebauung, "auf der Prag" eröffnet
wurde. Auch auf dem Pragfriedhof finden sich Grabmäler
mit Cannstatt-Bezug. Am 22. Oktober 1845 wurde das erste
Teilstück der Königlich Württembergischen
Staatseisenbahn von Cannstatt nach Untertürkheim
für den regulären Betrieb eröffnet. Zentraler
Planer, so auch für den ersten Eisenbahntunnel unter
dem Schloss Rosenstein, für die über den Neckar
benötigte Eisenbahnbrücke und für die Linienführung
der Zentralbahn, war Carl (von) Etzel (1812-1865), der
auch den Albaufstieg bei Geislingen als erste europäische
"Hochgebirgs"-Bahn entwickelt und 1852 Leiter der Bauten
der Schweizerischen Zentralbahngesellschaft in Basel wurde
und auch in Österreich tätig war. Sein letztes
Werk war die schon 1844 begonnene, aber erst zwei Jahre
nach seinem Tod, 1867 vollendete Bahnlinie über den
Brenner. Etzel war wahrlich ein Pionier des Eisenbahnbaus
und half die Eisenbahn auch in schwieriges Territorium
zu bringen. Der erste Prag- und der erste Rosensteintunnel
waren sein Werk. Carl Etzel erbaute sich an der unteren
Pragstraße gleich beim Neckar ein repräsentatives
Haus in Cannstatt, direkt gegenüber der zeitgleich
entstehenden Wilhelma. Er wurde zunächst auf dem
Stuttgarter Hoppenlaufriedhof bestattet. Am 18. Oktober
1892 wurde er mit seiner Frau Marie und seiner Tochter
Flora auf den Pragfriedhof umgebettet. Das Grab befundet
sich in Abteilung Nr. 8 (Reihe 15, Folge 23-25) in unmittelbarer
Nähe des israelitischen Pragfriedhofs. Das historistische
Grabmal zeigt zahlreiche Griechenlandzitate, sein Marmorbildnis
ist mit Lorbeer und Eichenlaub umgeben. Auf der Rückseite
ist vermerkt, dass der Grabstein zum Teil aus dem Granitgestein
vom Brenner gestaltet wurde:
"SEIN / LETZTES WERK /
DIE BRENNERBAHN /
GAB DAS GESTEIN /
ZU SEINEM GRAB".
Leider hat man bei der letzten Restaurierung nur den Namen
Carl Etzels und die rückwärtige Inschrift aufgefrischt,
nicht aber die Namen der Familienmitglieder, die vorne
und seitlich nur noch schwer zu lesen sind. Im Stadtmuseum
Bad Cannstatt wird in der aktuellen Sonderausstellung
(derzeit wegen Corona geschlossen) über die Geburt
der Schwäbischen Eisenbahn vor 175 Jahren auch an
Carl Etzel erinnert. Die Ausstellung ist bis April 2021
zu sehen.
Kommen Sie, kommt alle gut durch diese Zeit!
Ihr/Euer Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter, liebe Freunde
dieses Vlogs über Bad Cannstatt,
dieses Mal ein Film über den Stuttgarter Hauptfriedhof,
der auf Cannstatter Gemarkung liegt, und zwar in unmittelbarer
Nähe des Stadtbezirks Steinhaldenfeld. Viele sprechen
deshalb in Cannstatt auch vom "Friedhof Steinhaldenfeld".
Dieser wurde 1918, noch im Ersten Weltkrieg eröffnet,
damals weit außerhalb der Bebauung Stuttgarts und
auch Cannstatts. Die Planungen der Stadt liefen etwa zeitgleich
mit den Planungen für den Waldfriedhof. Der Erste
Weltkrieg aber hat die teilweise sehr aufwendigen Baukörper,
die in einem Deutschland weiten Wettbewerb ausgeschrieben
worden waren, auf ein sehr bescheidenes Maß schrumpfen
lassen. Man dachte damals auch daran ein Krematorium und
eine große Aussegnungshalle zu errichten. Noch heute
wird das "Provisorium" von 1918 benutzt.
Dieser erste Film über den Stuttgarter Hauptfriedhof
zeigt das erste Grab, für Ernst Zaiss, der
am 1. Februar 1918 auf dem neuen Friedhof bestattet wurde
und das, einer alten Tradition folgend, erhalten bleibt
und von der Stadt gepflegt wird, sowie weitere Gräber
im gleichen Feld 12, die vor allem im Cannstatter Werkstoff
Travertin ausgeführt sind. Besonders beeindruckend
ist das Familiengrab für Rose Kuban geb. Kinkel aus
dem Jahr 1927, mit einem Relief, das eine Mutter mit zwei
kleinen Kindern in enger Verbundenheit zeigt und dessen
Gestaltung auf die Familiengeschichte Bezug nimmt - ein
absolutes Einzelstück, das die Familie liebevoll
unterhält. Die Travertingräber sind zugleich
ein kulturgeschichtlicher Beleg für die Bedeutung
dieses Steines in der Zwischenkriegszeit und die Verbundenheit
der Cannstatter Familien mit dem "Cannstatter Sauerwassermarmor".
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde Bad Cannstatts und Followerinnen und Follower
dieses Vlogs,
diesmal ein kurzer Film über den Stadtteil Hallschlag/Altenburg.
Dieser Tage, Mitte Dezember 2020, wurden auf dem neu gestalteten
Altenburgplatz vor dem "Römerkastell" (vgl. Video
Nr. XX) auf diesem Vlog) acht Informationstafeln aufgestellt,
finanziert von der Stadt Stuttgart und erstellt u.a. durch
ein stadtteilgeschichtliches Team im Rahmen des seit vielen
Jahren erfolgreich verlaufenden Modellprojekts "Soziale
Stadt". An den Texten zu den einzelnen Ausstellungstafeln
waren u.a. die Stuttgarter Historikerin Claudia Weinschenk,
der Archäologe Dr. Andreas Thiel, das Vorstandsmitglied
von Pro Alt-Cannstatt Matthias Busch beteiligt. Die Tafeln
haben u.a. die Römerstraße (vgl. die Filme
Nr. 20) und 26) auf diesem Cannstatt-Vlog), die jüngst
ergrabene mittelalterliche Altenburg, die Geschichte der
1910 eröffneten Dragonerkaserne und des Hallschlags
in seinen Ausbaustufen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg
zum Thema, ebenso das römische Reiter-Kastell und
den Steigfriedhof (vgl. die Videos Nr.36), 41), 51), 96),
97) und 99)) samt dem Israelitschen Steigfriedhof. Nach
mehreren Anläufen wurden die Tafeln nun an die Travertinsockel,
die zugleich den Passanten als Bänke dienen angebracht.
Und so wieder ein Stück Lokal- und Quartiergeschichte
den Menschen nähergebracht, wie man auch gleich sehen
konnte. Ein prima Projekt. Das wir von Pro Alt-Cannstatt
gerne ideell, textlich und mit Bildern aus unserem Archiv
unterstützt haben. Mit Dank an alle Beteiligten und
bestem
Gruß Olaf Schulze,
1. Vors. Pro Alt-Cannstatt e.V.
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde dieses Bad Cannstatt-Blogs auf YouTube,
durch den zweiten Lockdown musste Anfang November 2020
auch das Stadtmuseum Bad Cannstatt seine Pforten wieder
für die Besucher schließen, nachdem wir erst
wenige Wochen zuvor die jüngste Sonderausstellung
zur Geschichte der Württembergischen Eisenbahn eröffnen
konnten. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die "Teppichbahn",
die das Pro Alt-Cannstatt Vorstandsmitglied Matthias Busch
geplant und aufgebaut hat. Unterstützung erhielt
er dabei von Viktor Enoekl, der die aufwendige Sonder-Vitrine
für das Museum im Ehrenamt baute.
Außerdem ließ der Verein den "Rosensteintunnel"
vom Modellbauer Rudolf Deistler herstellen. Zahlreiche,
zum Teil witzige Details finden sich auf dieser Modellbahn.
Sehen Sie selbst. Diese Anlage ist eine "Teppichbahn",
sogenannt weil sie nur ab und an auf dem Teppich im Wohn-
oder Kinderzimmer aufgebaut wird – traditionell
an Weihnachten, wenn eine neue Lok, ein neuer Wagen oder
Eisenbahnzubehör unter dem Christbaum liegt. Auf
der Anlage fährt der „Württemberger Zug
von 1859“, der von der Firma Märklin 1999 herausgebracht
wurde, angetrieben von einem Modell der ersten Lok, die
von der Maschinenfabrik Esslingen 1847 gebaut worden war
– eine sogenannte „Württembergische Klasse
III“ mit Schlepptender. Die Lok trägt daher
den Namen „Esslingen“. In der Anfangszeit
war ein gemischter Personen- und Güterfahrbetrieb
üblich, daher sind in den Zug folgende Wagen eingestellt:
Personenwagen II. Klasse, Personenwagen III. Klasse, ein
offener Güterwagen und ein Gepäckwagen mit Brems-Ausstattung.
Die Personenwagen sind im Modell jedoch zu kurz, entsprechen
nicht den ursprünglich in Württemberg verwendeten
Langwagen amerikanischen Stils. Die Anlage hat nicht den
Anspruch, eine wirklichkeitsgetreue Nachbildung des damaligen
Cannstatter Bahnhofs zu sein. Sie soll aber die wichtigsten
Einrichtungen und den Betriebsablauf eines typischen württembergischen
Bahnhofs zwischen 1845 und 1870 zeigen. Neben dem Empfangsgebäude
für die Reisenden und das Bahnpersonal gehörte
ein Schuppen für die Güterabfertigung zum Standard.
Endbahnhöfe – wie Cannstatt kurze Zeit –
hatten auch Lokschuppen und ein Bahnbetriebswerk für
die Wartung.
Ein Sonderfall in Cannstatt waren ab 1869 die Central-Wagenwerkstätten,
die einzige Einrichtung ihrer Art der K.W.St.E. ("Königlich
Württembergischen Staats-Eisenbahnen"). Der Betrieb
einer Dampflokomotive war (und ist) wesentlich personal-
und zeitintensiver als bei heutigen E- oder Diesel-Loks.
Bei Dienstantritt kontrollieren Lokführer und Heizer
zunächst die Ventile, Regler, Bremsen so- wie den
Brennstoff- und Wasser-bestand. Nach dem Anheizen des
Kessels fuhr die Lok über eine Wartungsgrube und
wurde von unten auf Lecks und Beschädigungen untersucht.
Anschließend wurden alle Schmierstellen mit Öl
versorgt. Wenn der Betriebsdruck vollends erreicht war,
konnte die Dampflok ihren eigentlichen Dienst aufnehmen.
Dampfloks hatten einen recht hohen Wasser- und Brennstoffverbrauch.
In den Anfangsjahren mussten die Loks bereits nach 50
bis 80 km wieder aufgefüllt werden, da nur kleine
Vorräte mitgenommen werden konnte. Bis 1858 wurde
in Württemberg aus Kostengründen mit Holz geheizt
(darum hat unsere Modellbahn-Lok Holzscheite auf dem Tender),
da Kohle teuer importiert werden musste. Auf der Südbahn
nach Friedrichshafen wurde deshalb sogar Torf verbrannt.
Nach der Rückkehr ins Bahnbetriebswerk wurden zunächst
die Brennstoff- und Kesselwasservorräte aufgefüllt,
dann die glühend heiße Schlacke und Asche aus
der Feuerbüchse herausgekratzt und mit Wasser abgelöscht
und schließlich der Bremssand im Sanddom auf dem
Kessel der Lok aufgefüllt. Zuletzt wurde die Lok
in einem Schuppen abgestellt und gereinigt. Dieser diente
nicht nur dem Wetterschutz, sondern sollte die Lok über
Nacht warm halten, damit der Kessel am nächsten Tag
schneller aufheizte. In bestimmten Abständen mussten
außerdem die Heiz- und Rauchrohre ausgeblasen und
die Dampfrohre im Kessel ausgewaschen werden. All diese
Arbeitsschritte sind in der Teppichbahn anhand von Modellen
erklärt. Darüber hinaus finden wir Gottlieb
Daimler, Wilhelm Maybach, den Grafen Zeppelin, König
Wilhelm II. mit seinen beiden "Spitzen", aber auch aktuell
einen Weihnachtsmann und Hagen von Ortloff mit einem Fernsehteam.
Der Vorstand von Pro Alt-Cannstatt wünscht
Frohe Rest-Weihnachten und einen guten Start für
2021.
Bleiben Sie gesund und hoffen wir auf das nächste
Jahr.
Olaf Schulze,
1. Vors. Pro Alt-Cannstatt e.V.
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
liebe Freunde und Follower dieses Vlogs,
der heutige Film führt uns in die Galerie Wiedmann
beim Jakobsbrunnen, die vom Künstler und Galeristen
Willy Wiedmann (1929-2013; vgl. Videos Nr. 3), Vorfilm
und Hauptfilm mit dem Bildhauer OSWALD) auf diesem Cannstatt-Vlog)
1964 gegründet wurde - und vor fünf Jahren,
2015 von seinem Sohn in Zusammenarbeit mit Dorothea Schwertzel-Thoma
neu eröffnet wurde. Durch den zweiten Lockdown nun
wieder geschlossen, ist die am 10. Dezember 2020 virtuell
eröffnete Sonderausstellung dem Thema "Archetypen,
schräge Vögel..." gewidmet und vereint Werke
der Pforzheimer Künstlerin Reinhilt Michaelis (vgl.
Video Nr. 101) in diesem Pforzheim Vlog) und des angeblich
Schweizer Künstlers "Emilio Gräsli", eines der
vielen künstlerischen Pseudonyme Willy Wiedmanns,
der unter jedem Pseudonym unterschiedliche Techniken und
Gestaltungsweisen verwirklichte. "Emilio Gräsli"
ist ein feiner Zeichner, Aquarellist und "Klecksograph",
der aus zufälligen Farbklecksen witzige Szenen schuf,
die Willy Wiedmann durchgängig mit Kommentaren oder
zumindest Titeln versah, welche den Humor des Künstlers
zu Tage treten lassen. Sehen Sie selbst. Die Aufnahme
machte freundlicherweise Dajana Eisele von der Galerie
Wiedmann (vgl. www.galeriewiedmann.de), die mit mir zusammen
die aktuelle Ausstellung hauptverantwortlich aufgebaut
hat.
Mit besten Grüßen
Olaf Schulze
Liebe Cannstatter und Cannstatterinnen,
Freunde dieses Video-Blogs auf YouTube,
der Winter bringt manches es an den Tag, vor allem wenn
dann auch noch die Vegetation zurückgeschnitten wurde.
So ist es derzeit auch in der Kursaalanlagen in Bad Cannstatt.
Diese wurden in der Zeit um 1960 durch die beiden Daimlerschen
Gärten erweitert, die trennenden Zäune abgebaut,
die Wege durchgeführt. Im oberen Daimlerschen Garten
steht seit 1894 der Daimler-Turm (vgl. Film Nr. 15) in
diesem Cannstatt-Vlog), seit diesem Jahr (2020) sind auch
informative Tafeln zur Geschichte des Daimlerturmes und
der Villa aufgestellt, an deren inhaltlicher Gestaltung
Pro Alt-Cannstatt beteiligt war. Beim Spielplatz in der
Nähe des Daimlerturms sind nun durch Vegetationsrückschnitt
zwei "Einbauten" aus der Daimlerschen Zeit sichtbar geworden,
das eine turmartig mit Zinnen, wie sie auch der Daimlerturm
ursprünglich aufzuweisen hatte, das andere eine Art
Aussichtspunkt, von dem auch ein bekanntes Foto des Gartens
um 1895 entstanden sein muss. Die Einbauten sind aus Travertin,
genau so wie die ehemaligen, künstlich im Auftrag
Daimlers angelegten Grotten im Abhang, deren Spitzen heute
zum Teil noch hinter den Spielgeräten zu erkennen
sind. Kommen Sie/kommt alle gut ins neue Jahr.
Mit besten Grüßen
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde dieses Bad Cannstatt-Vlogs, i
ch hoffe, Sie sind alle gut ins neue Jahr gekommen, auf
das wir unsere Hoffnung werfen. Mal sehen, was wir am
Jahresende rückblickend sagen werden. Der heutige
Film ist der erste Teil eines zweiteiligen Interviews,
dass ich mit Helga Müller in Bad Cannstatt geführt
habe, die sich in diesem Ausstellungs- und Buchprojekt
eingebracht hat. So entstand in Zusammenarbeit mit der
Historikerin Claudia Weinschenk, Olaf Schulze und Dr.
Manfred Schmid bzw. Dr. Christiane Sutter vom Stadtmuseum
Bad Cannstatt aus einem Team von einem Dutzend Mitwirkenden
ein mehrteiliges Ausstellungsprojekt, das im Jahr 2017
und 2018 drei Ausstellungen zur Cannstatter Frauengeschichte
im Stadtmuseum, der Stadtteilbibliothek und der Galerie
Wiedmann entstehen ließ. Im Jahr 2019 wurde, aus
Anlass 100 Jahre Frauenwahlrecht noch zusammenfassende
und um das Thema Anna Blos und das Wahlrecht sowie zwei
weitere allgemeine Themen ergänzte Ausstellung im
Stadtmuseum gezeigt. Auf Basis eines durch den Verein
Pro Alt-Cannstatt angestoßenen Patenschaftprojekts
konnten fast 4000 Euro gesammelt werden, die der weiteren
Recherche und als Anschubfinanzierung des Buches dienten.
Im Sommer 2020 konnte noch ein Verlag in Ludwigsburg,
der Nikrosverlag mit seiner Verlegerin Petra-Marion Niethammer
(in Cannstatt aufgewachsen), gewonnen werden. Das Ergebnis
der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten liegt nun vor,
320 Seiten stark mit ebenso vielen Abbildungen, 58 Frauenbiografien
aus allen möglichen Bereichen, vom Dienstmädchen
bis zur Ehrenbürgerin, von der Frauenrechtlerin bis
zur Politikerin, von der Schriftstellerin bis zur Rundfunkpionieren,
von der Pathologin bis zur Theologin, von der Schauspielerin,
der Bildenden Künstlerin, der Filmregisseurin, der
Wirtin, der Marktfrau, der Fabrikantin und und und. Sechs
Straßennamen im Bereich Neckarpark und die Benennung
einer fusionierten evangelischen Gemeinde nach Lenore
Volz entstanden ebenfalls aus dem Projekt, an dem rund
hundert Menschen beteiligt waren. Ihnen allen gebührt
unser Dank für dieses Projekt, das erste Buch über
die Cannstatter Frauengeschichte überhaupt. Als das
Buch eine Woche vor Weihnachten beim Verlag eintraf, schlossen
die Buchhandlungen Corona-bedingt. Die Patinnen und Paten
und die Autorinnen und Autoren erhielten das Buch noch
vor Weihnachten. Das Buch kann jedoch über den Verlag
(info@nikros.de), über den Verein Pro Alt-Cannstatt
(www.proaltcannstatt.de) und über den Buchhandel
bestellt werden. In diesem Film berichtet Helga Müller,
gymnasiale Deutsch- und Sportlehrerin im Ruhestand, die
allein zehn Beiträge schrieb, über Elisabeth
Oehler-Heimerdinger und Gudrun Ensslin und über ihre
Erfahrungen im Recherche- und Schreibprozess. Im zweiten
Teil folgt dann ihr Bericht über die Theologin Lenore
Volz, die generationsmäßig zwischen den beiden
stand. Elisabeth Heimerdinger heiratete den Sohn des Cannstatter
Stadtdekans und ging zu ihm nach China in die Mission,
Lenore Volz schloss 1940 in Tübingen ihr Theologiestudium
ab und machte es sich zur Lebensaufgabe, dass Frauen in
der Württembergischen evangelischen Landeskirche
auch eine Gemeinde als Pfarrerin leiten durften und Gudrun
Ensslin stammte aus einem Cannstatter Pfarrhaus, ihr Vater
war Pfarrer an der Lutherkirche. Der zweite Teil wird
morgen hochgestellt. Mit besten Grüßen
Olaf Schulze
1. Vorsitzender Pro Alt-Cannstatt
Historiker & Trauerredner
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde dieses Bad Cannstatt-Vlogs,
nun folgt der zweite Teil eines zweiteiligen Interviews,
dass ich mit Helga Müller in Bad Cannstatt geführt
habe, die sich in diesem Ausstellungs- und Buchprojekt
eingebracht hat. So entstand in Zusammenarbeit mit der
Historikerin Claudia Weinschenk, Olaf Schulze und Dr.
Manfred Schmid bzw. Dr. Christiane Sutter vom Stadtmuseum
Bad Cannstatt aus einem Team von einem Dutzend Mitwirkenden
ein mehrteiliges Ausstellungsprojekt, das im Jahr 2017
und 2018 drei Ausstellungen zur Cannstatter Frauengeschichte
im Stadtmuseum, der Stadtteilbibliothek und der Galerie
Wiedmann entstehen ließ. Im Jahr 2019 wurde, aus
Anlass 100 Jahre Frauenwahlrecht noch zusammenfassende
und um das Thema Anna Blos und das Wahlrecht sowie zwei
weitere allgemeine Themen ergänzte Ausstellung im
Stadtmuseum gezeigt. Auf Basis eines durch den Verein
Pro Alt-Cannstatt angestoßenen Patenschaftprojekts
konnten fast 4000 Euro gesammelt werden, die der weiteren
Recherche und als Anschubfinanzierung des Buches dienten.
Im Sommer 2020 konnte noch ein Verlag in Ludwigsburg,
der Nikrosverlag mit seiner Verlegerin Petra-Marion Niethammer
(in Cannstatt aufgewachsen), gewonnen werden. Das Ergebnis
der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten liegt nun vor,
320 Seiten stark mit ebenso vielen Abbildungen, 58 Frauenbiografien
aus allen möglichen Bereichen, vom Dienstmädchen
bis zur Ehrenbürgerin, von der Frauenrechtlerin bis
zur Politikerin, von der Schriftstellerin bis zur Rundfunkpionieren,
von der Pathologin bis zur Theologin, von der Schauspielerin,
der Bildenden Künstlerin, der Filmregisseurin, der
Wirtin, der Marktfrau, der Fabrikantin und und und. Sechs
Straßennamen im Bereich Neckarpark und die Benennung
einer fusionierten evangelischen Gemeinde nach Lenore
Volz entstanden ebenfalls aus dem Projekt, an dem rund
hundert Menschen beteiligt waren. Ihnen allen gebührt
unser Dank für dieses Projekt, das erste Buch über
die Cannstatter Frauengeschichte überhaupt. Als das
Buch eine Woche vor Weihnachten beim Verlag eintraf, schlossen
die Buchhandlungen Corona-bedingt. Die Patinnen und Paten
und die Autorinnen und Autoren erhielten das Buch noch
vor Weihnachten. Das Buch kann jedoch über den Verlag
(info@nikros.de), über den Verein Pro Alt-Cannstatt
(www.proaltcannstatt.de) und über den Buchhandel
bestellt werden. In diesem Film berichtet Helga Müller,
gymnasiale Deutsch- und Sportlehrerin im Ruhestand, die
allein zehn Beiträge schrieb, nach ihren Erfahrungen
mit den Biographien der Missionarsfrau Elisabeth Oehler-Heimerdinger
und der Terroristin Gudrun Ensslin über die Theologin
Lenore Volz, die generationsmäßig zwischen
den beiden stand. Elisabeth Heimerdinger heiratete den
Sohn des Cannstatter Stadtdekans und ging zu ihm nach
China in die Mission, Lenore Volz schloss 1940 in Tübingen
ihr Theologiestudium ab und machte es sich zur Lebensaufgabe,
dass Frauen in der Württembergischen evangelischen
Landeskirche auch eine Gemeinde als Pfarrerin leiten durften
und Gudrun Ensslin stammte aus einem Cannstatter Pfarrhaus,
ihr Vater war Pfarrer an der Lutherkirche. Vielen Dank
für's Zusehen.
Mit besten Grüßen Olaf Schulze
1. Vorsitzender Pro Alt-Cannstatt
Historiker & Trauerredner
Anm. für YouTube: Für beide Filme floss kein
Geld vom Nikros Verlag an mich oder den Verein Pro Alt-Cannstatt.
Gez. Olaf Schulze
Liebe Cannstatter und Cannstatterinnen,
liebe Freunde Bad Cannstatts und dieses Vlogs,
nach längerer Pause mal wieder ein neues Video. Diesmal
(zum zweiten Mal; vgl. Cannstatt-Video Nr. 103) auf diesem
Kanal) vom Stuttgarter Hauptfriedhof, der in Bad Cannstatt
liegt. Ein herrlicher Wintertag mit trockener Kälte
und strahlend blauem Himmel lud zum Spaziergang ein -
nachdem ich zuvor dort eine Urnenbeisetzung mit meinen
Worten als Trauerredner gestaltet hatte. Über die
Geschichte des 1918 eröffneten Hauptfriedhofs habe
ich im Kommentar zum Cannstatt-Video Nr. 103) bereits
das Wichtigste geschrieben. Der heutige kleine Rundgang
zeigt zunächst einen Brunnen, mit einer für
die Zeit des späten Jugendstils typischen Gestaltung,
einem Putto (Knaben), der auf einem Oktopus reitet. Dieser
Brunnen gehört zur Anlagezeit des Hauptfriedhofs
und dürfte um 1920 entstanden sein. In unmittelbare
Nähe liegt das Familiengrab der Familie Kiesel (Hermann
Kiesel; 1886-1934), das von einer Bronzefigur (einer der
wenigen Großfiguren auf dem Hauptfriedhof) geziert
ist, die einen jungen Pilger darstellt, einen Pilger,
auf dem Lebensweg. Der Weg führt uns weiter mit kurzen
Zwischenhalten zu den Gräbern von Herrn Gerhard Mayer-Vorfelder
(1933-2015), langjähriger CDU-Landtagsabgeordneter
und zeitweiliger Kultus- und später Finanzminister
des Landes Baden-Württemberg sowie Sportfunktionär
(VfB) und Herrn Herbert Czaja (1914-1997), der von 1953
bis 1990 für die CDU im Deutschen Bundestag saß
und außerdem von 1970 bis 1994 Präsident des
Bundes der Vertiebenen war. Während auf dem Grab
von von Mayer-Vorfelder immer noch das provisorische Holzkreuz
steht, ist das Grab von Herrn Czaja mit der Figur eines
segnenden Christus versehen. (Mit "Hauptallee" habe ich
mich übrigens versprochen, diese gibt es auch auf
dem Stuttgarter Hauptfriedhof, führt jedoch von der
Feierhalle nach Norden.) Das letzte vorgestellte Grab
auf diesem kleinen Rundgang Schaustellergrab der Familie
Weeber, für Herrn Max Weeber (1921-1977) und seinen
Sohn, den Wasenwirt Max Rudi Weeber (1943-2015), der langjährige
Vorsitzende des Schaustellerverbandes Südwest Stuttgart
e.V. - mit einer Weltkugel und der Inschrift "Die weite
Welt war sein Feld" auf dem Grabstein sowie einem "Transportzug",
wie man sie beim Auf- und Abbau der Frühlingsfeste
und Volksfeste auf dem Wasen immer wieder im Cannstatter
Stadtbild sieht. Haben Sie möglichst gute Tage und
nutzen sie das schöne Wetter zu Spaziergängen
im Freien (unter Einhaltung der Corona-Regeln).
Die Sonne tut uns allen gut.
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
liebe Freundinnen und Freunde dieses Bad Cannstatt-Vlogs,
der nun bald ein Jahr alt wird... zum Internationalen
Frauentag hat die Buchhandlung Osiander (die mir kein
Geld für diesen Film bezahlt hat!!! Übrigens
auch die Verlegerin nicht) beim Erbsenbrunnen ein eigenes
Schaufenster zum Cannstatter Frauenbuch dekoriert. Die
Buchhandlung befindet sich genau dort, wo zwischen 1900
und 1940 die Weinstube Wertz ihren Sitz hatte mit der
"Bäckä-Wertze", Lina Wertz (1877-1963), geb.
Metzger, als beliebter Wirtin. Auch ihr war eine Geschichte
in den Frauenausstellungen 2017/2018 gewidmet, sie wurde
mit anderen Biografien in der Stadtteilbibliothek vorgestellt.
Und nun kehrt sie noch einmal in ihr Haus beim Erbsenbrunnen
zurück, das Ihr Vater dem jungen Ehepaar zusammen
mit 80.000 Mark-Schulden zu ihrer Hochzeit übergeben
hatte... „Jetzt schaffet ond zahlet Eure Schulda
ab!“ Als ihr Mann 1918 starb, gab sie die Bäckerei
auf und ihre fünf Töchter halfen in der Weinstube,
die ein beliebter Treffpunkt Cannstatter Vereine war.
1940 wurde diese kriegsbedingt geschlossen. 1949 konnte
das halbzerstörte Haus wieder aufgebaut werden. Eine
Bank zog ins Erdgeschoss ein. 1963 starb Lina Wertz. Weitere
Geschichten über ihr Leben, auch ihre Vorliebe für
eine Tasse Kalteter See am Vormittag, finden sich im Buch
"Und die Frauen? Cannstatter Frauengeschichte(n) aus zehn
Jahrhunderten" (siehe Videos Nr. 108 und Nr. 109 auf diesem
Cannstatt-Vlog). Die in Bad Cannstatt lebende Künstlerin
Christa Klebor mit ihren lebensprallen Frauengestalten
voll positiver Energie hat das Buch zum Anlass genommen,
zwei Gemälde zu schaffen, die Frauen beim Lesen dieses
Buches zeigen. Sie zeigt diese Bilder im Rahmen einer
von ihr initiierten Schaufensteraktion in vielen Geschäften
der Altstadt von Cannstatt. Danke Christa Klebor! Eine
schöne Idee (www.ck-kreativwerkstatt.de). Der Verein
Pro Alt-Cannstatt, der das Projekt mit aus der Taufe gehoben
hat, ist weiterhin an spannenden Frauengeschichten aus
Bad Cannstatt interessiert.
Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.
Eine gute Zeit wünscht
Olaf Schulze
*** Ein Jahr "Cannstatts Geschichte sehen lernen" auf
YouTube ***
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter, liebe Freunde
und Follower dieses Video-Blogs auf YouTube,
genau heute vor einem Jahr, am 15. März 2020, habe
ich den ersten Cannstatt-Film im Stadtmuseum Bad Cannstatt
gedreht, zwei Tage nach dem ersten Lockdown in Baden-Württemberg,
und einen Tag später am 16. März hochgestellt.
Inzwischen sind 112 (eigentlich 113) kleine und längere
Filmchen über Bad Cannstatt daraus geworden, und
fast ebenso viele über meine Heimatstadt Pforzheim.
Ich möchte danke sagen, denen, die seit recht von
Beginn an dabei sind, und denen, die immer noch dazu kommen.
Ich hätte vor einem Jahr nicht gedacht, dass ich
heute über 150 Abonnenten habe (und über 19.000
"Klicks"). Ihnen allen Danke für Treue, Kommentare
und auch persönliches Feedback auf der Straße.
Dies motiviert mich weiterzumachen. Geschichte(n) gibt's
noch genug. Und Corona ist leider immer noch aktuell.
Seit einigen Wochen arbeite ich in einem Cannstatter Pflegeheim
an der Pforte und beim Schnelltest. Dabei sehe ich, wie
wichtig Ansprache, Zuhören, Mutmachen und gelegentlich
auch trösten im direkten Umgang mit den Menschen
ist. Wie lange das Alles noch gehen mag. Wir wissen es
nicht. Es gibt nur ein Weiter, mit Bedacht und auch mit
Hoffnung. In diesem Sinne, lassen Sie sich nicht unterkriegen.
Ihr Olaf Schulze Heute mal wieder ein längerer Film
aus Bad Cannstatt, der Weg führt von der Wilhelmsbrücke
zur Neckartalstraße, die, als in dem heute besprochenen
Abschnitt zwischen der Wilhelmsbrücke (die damals
schon bestand) und der Rosensteinbrücke (die noch
fast hundert Jahre auf sich warten ließ) die zumeist
heute noch stehenden, repräsentativen Häuser
gebaut wurden noch Stuttgarter Straße hieß.
Die vorgestellten Häuser entstanden allesamt Anfang
bis Mitte der 1840er Jahre, zu einer Zeit, als auch die
Wilhelma ihren Ausgang nahm, das Wilhelma-Theater als
erster repräsentativer Bau (vgl. Video Nr. 10) auf
diesem Cannstatt-Vlog) errichtet war und König Wilhelm
I. Württemberg regierte. Die drei Häuser, von
der Pragstraße (damals Landstraße nach Ludwigsburg)
bis zum "Alten Hasen" wurden zwischen 1842 und 1846 errichtet,
das Eckhaus an der Pragstraße in späteren Jahren
(etwa 1890) noch um eine Etage erhöht. Dieses Eckhaus
hatte sich der Ingenieur und Eisenbahnpionier Carl (von)
Etzel (1812-1865) errichtet (vgl. Video Nr. 102) auf diesem
Cannstatt-Vlog). Man kann über dem Eckfenster eine
Jahreszahl "1846" und die Initialen des Bauherrn erkennen.
Später zog hier das Professor Hirsch'e Knaben-Institut,
ein Internat der Mittelstufe, ein, dann nahm im selben
Gebäude die Firma Werner & Pfleider, bekannt
für Backöfen und Backmaschinen aller Art, ihren
Anfang. Das Nachbarhaus, im September 1843 im Bau, hat
einen Dachgarten und eine besonders klassizistische Fassade
mit vielen Zitaten griechischer Antike. Eine Zeitlang
hing hier auch eine Tafel des Historischen Pfads des Vereins
Pro Alt-Cannstatt, darauf hieß es, dass dies das
Wohnhaus der langjährigen festen Freundin König
Wilhelm I., der Schauspielerin Amalie von Stubenrauch
(1805-1876), gewesen sei; doch dies war (leider) eine
Fehlzuschreibung. Ihr Wohnhaus war in der Neckarstraße
in Stuttgart. Und so haben wir die Tafel wieder abgenommen.
Auch das dritte Haus hat eine repräsentative Fassade
und zeigt sich noch weitestgehend im originalen Zustand,
während der "Alte Hase" durch Bombentreffer stark
zerstört und verändert wieder aufgebaut wurde.
Über dieses Gasthaus wird es einmal ein eigenes Video
geben. Alle Häuser sind Zeugnisse einer Zeit, in
der um den Altstadtkern herum neue Wohn- und Fabrikquartiere
entstanden, eine Zeit, die wir gemeinhin mit dem "Biedermeier"
gleichsetzen, die Jahre vor 1848 (und nach 1815). Es war
eine Zeit, in der Cannstatt sowohl zur Sommerresidenz
König Wilhelms I. wie auch zum international bekannten
Kurort ausgebaut wurde. Eine Zeit in der "man" in Cannstatt
wohnte, wenn "man" etwas auf sich hielt. Aber auch eine
Zeit, in der die Eisenbahn in Württemberg errichtet
wurde und die ersten bedeutenden Fabriken entstanden.
Eine Zeit der Bürgerlichkeit und der Umbrüche.
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
liebe Freunde dieses Video-Blogs über die Sauerwasserstadt
am Neckar, in diesen Tagen hatte mein Mitte März
2020 begonnener Kanal hier den 20.000 Klick. Sicher wurde
nicht jeder Film zu Ende geschaut, aber ich bin ganz stolz
darauf, und freue mich und danke all denen, die immer
wieder mal reinschauen und es auch weitersagen, was man
hier finden kann. Vor dem Großen Kursaal in Bad
Cannstatt steht nicht nur das bekannte Denkmal für
König Wilhelm I. von Württemberg (vgl. Film
Nr. 85) auf diesem Cannstatt-Vlog), sondern auch eine
besonders schöne und alte Magnolie, von der manche
sagen, sie sei die älteste Württembergs oder
zumindest Stuttgarts. Möglich wär's, aber so
ganz sicher erscheint es mir nicht. Es gibt zumindest
Postkarten aus den 1930er Jahren, die diese Magnolie zeigen,
und auch da hatte sie schon eine schöne Größe.
Vor 200 Jahren, im April 1821, wurde auf Geheiß
König Wilhelms I. in Cannstatt der Brunnenverein
gegründet, aus Bürgern von Stuttgart und Cannstatt
und auch adligen Mitgliedern, die das Kurleben in Cannstatt
auf die Höhe der Zeit bringen wollten und durch Bauten
wie den Kursaal und durch die Neugestaltung der Brunnenanlagen
und ihrer Umgebung Cannstatt zu dem werden ließen,
was es in der Jahrhundertmitte dann auch war, ein international
gefragter Kurort. Immer mehr erweiterte sich über
die Jahrzehnte auch der untere und obere Kurpark. Fotos
belegen dies. Auf einem Bild des Stuttgarter Fotografen
Brandseph, das den Großen Kursaal um 1870 (vor Aufstellung
des Reiterdenkmals) zeigt, ist an der Stelle kein Baum
zu erkennen, um 1900 gab es dort einen kleinen Teich mit
vielen umgebenden Bäumen, doch das Areal wurde immer
wieder umgestaltet. Sei es, wie es sei, die im Frühling
immer wieder blühende Magnolie ist eine echte Augenweide.
Leider währt die Pracht jeweils nur kurz, der nächste
Frost macht sie schnell zunichte. Am Ende des Films fragt
mich eine Passantin, "ob das wieder einen Kalender gibt".
Sie meinte den historischen Kalender des Vereins Pro Alt-Cannstatt,
für den wir früher auch aktuelle Vergleichsbilder
gemacht haben. Nun, wie ich geantwortet habe, haben Sie
ja schon gehört.
Haben Sie schöne Ostertage.
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde dieses Video-Blogs,
der heutige Film führt uns wieder einmal auf den
Uffkirchhof (vgl. die Videos Nr. 27), 40), 46), 47) und
49) auf diesem Cannstatt-Vlog). Dieses Mal werden vier
Grabgestaltungen vorgestellt, die alle das Thema Tod und
Auferstehung, die österliche Botschaft, zum Thema
haben. Sie stammen aus unterschiedlichen Zeiten und erzählen
die Geschichte mit unterschiedlichen Bildern. Das Grabmal
der Familie Amerein wurde bald nach 1994 angelegt und
zeigt auf einem Relief voller Dynamik den Engel über
dem leeren Grab an Ostermorgen: "Was sucht ihr den, der
lebt, bei den Toten?" ist die Inschrift. Auf dem Grab
der Familie Schnürle steht ein recht großes
Steinrelief, vier Figuren zeigend, drei von Ihnen trauern
(zwei scheinen dabei zu beten) und haben die Köpfe
nach hinten geworfen, im Augenblick, in dem sich die zentrale
Figur aus dem Grab erhebt. Das Grabmal ist wahrscheinlich
nach 1951 entstanden, als der Ingenieur Dr. Adolf Schnürle
mit 54 Jahren verstarb. Das dritte Grabmal, für das
Ehepaar Friedrich und Emma Hofmann, zeigt in Zweitverwertung
ein Bronzerelief der Jugendstilzeit: "Durch Nacht zum
Licht" verkündet ein Engel mit weiblichen Zügen
drei Frauen am Ostermorgen. Solche Reliefs wurden u.a.
von der WMF Geislingen hergestellt. In der Tradition der
expressionistischen Bildauffassung der 1920er Jahre steht
das kreuzförmige Grabmal des Ehepaars Karl und Frida
Seibold, er war Missionar, wie die Inschrift verrät.
Ein auferstehender, mit der rechten Hand zum Himmel weisender
Christus mit der Siegesfahne ist zu erkennen. Das Grabmal
dürfte bald nach 1945 entstanden sein, als Frau Seibold
mit 54 Jahren verstarb. Alle Gräber thematisieren
den Ostergedanken, die Hoffnung auf Auferstehung nach
dem Tod. Es grüßt Sie bis zum nächsten
Mal
Olaf Schulze,
Bad Cannstatt, Ostermontag 2021
Liebe Cannstatter und Cannstatterinnen,
liebe Freunde dieses Vlogs,
nach etwas längerer Pause mal wieder einen Film.
Dieses Mal geht es um die Reste der "schönsten Brücke
des Landes", wie die 1893 nach zweijähriger Bauzeit
vollendete, recht monumentale Bogenbrücke aus sogenanntem
"Martineisen" zwischen Stuttgart und Cannstatt damals
mehrfach beschrieben wurde. Bei Kriegsende 1945, genauer
am 21. April, wurde zwei Bögen der Brücke durch
die Deutsche Wehrmacht gesprengt, um den Vormarsch der
Alliierten zu verlangsamen. Diese angesichts der militärischen
Lage völlig sinnlose Maßnahme geschah an vielen
Orten, in Bad Cannstatt wurde damals u.a. auch die Wilhelmsbrücke
gesprengt, einzig der Berger Steg mit einer wichtigen
Versorgungsleitung blieb erhalten. Ab 1946 wurden die
Reste der alten König-Karls-Brücke mit ihren
fünf Bögen und ihrer Länge von rund 252
Metern beseitigt und 1948 durch einen Neubau einer Betonbogenbrücke
ersetzt, der 1976 einer Stahlkastenbrücke wich. Zwei
Bogensegmente (nicht drei, wie ich im Video einmal falsch
sage) wurden nach Plochingen zum Wiederaufbau der 1904
vollendeten und 1945 ebenfalls gesprengten Brücke
über den Neckar versetzt, so dass sie bis heute erhalten
sind (Bauzeit 1946-1948, Breite 11,4 m, Länge 110
m, nach anderen Angaben 130 m, 2 Stützweiten von
48 m). Die Kosten der ursprünglichen Brücke
zwischen der württembergischen Residenz- und der
wesentlich älteren Oberamtsstadt betrugen 1893 1.3
Millionen Mark, eine stattliche Summe. Die Brücke
wurde allgemein als Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst
betrachtet, und vielfach in Zeitungen abgebildet und auf
Postkarten durch die Länder verschickt. Der Planer
war Karl (von) Leibbrand (1839 Ludwigsburg - 1898 Stuttgart),
der u.a. Präsident der Ministerialabteilung für
Straßen- und Wasserbau des württembergischen
Königreichs war. 1895 wurde er durch König Wilhelm
II. von Württemberg zum Ehrenritter der Württembergischen
Krone ernannt und geadelt. Bereits zwei Jahre zuvor, im
Jahr der Brückeneinweihung, war er zum Ehrenbürger
von Cannstatt ernannt worden. Neben den zwei erhaltenen
Figuren des "Wehrstandes" (vgl. Video Nr. 53 auf diesem
Cannstatt-Vlog) und des "Gewerbes" (bei der Haltestelle
"Mineralbäder") sind die Bögen in Plochingen
an der Neckarbrücke unterhalb der Stadtkirche St.
Blasius beeindruckende Zeugen dieses einst renommierten
württembergischen Brückenbauwerks und der Ingenieurskunst
des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Kommen Sie gut in den Mai...
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Besucher und Follower dieses Bad Cannstatt-Vlogs,
der Gartenbauverein Bad Cannstatt feiert dieses Jahr
sein 150jähriges Bestehen. 1871 war er als Güterbesitzerverein
gegründet worden, viele Wein- und Obstbauern haben
sich zum gemeinsamen Tun zusammengeschlossen. Der in den
1930er in Gartenbauverein umbenannte Verein ist bis heute
aktiv im Grünen in Bad Cannstatt unterwegs.
Eine der Aktionen in dem Corona bedingt eingeschränkten
Jubiläumsprogramm ist die Bepflanzung der runden
Fläche um das König-Wilhelm-Reiterdenkmal vor
dem Großen Kursaal (zum Denkmal aus dem Jahr 1875
vergleiche das Video Nr. 85) auf diesem Bad Cannstatt-Vlog).
Mit Genehmigung des Garten-, Friedhofs- und Forstamts
der Stadt Stuttgart haben heute Vorstandsmitglieder und
weitere Mitglieder des Gartenbauvereins, 20 an der Zahl,
von 8 Uhr in der Früh bis 12.30 Uhr das Areal mit
über 7000 Pflanzen bestückt. Nach einem Entwurf
des Vizevorstandes Uli Warth und seines Schwiegersohns
Marc de la Vourdelle (unterstützt von seiner Frau
Friederike de la Vourdelle und heute Sohn Maximilian),
wurde fleißig Erde gelockert, gepflanzt und zugereicht.
Um 12 Uhr kam dann noch ein Fotograf der "Cannstatter
Zeitung", der die Aktion für die "Tagespressenewigkeit"
festhielt. Zum Schluss "taufte" der langjährige
Vorsitzende des Gartenbauvereins Bad Cannstatt, Wilhelm
Bauer (vgl. Videos Nr. 12) und 44) auf diesem Vlog) die
Kanne mit Wein und launigen Worten und dankte allen Beteiligten
für die schöne Aktion. Passanten blieben stehen
und einige kamen mit uns ins Gespräch, eine Dame
meinte: "Das ist Kunst!" Und da hat sie nicht
unrecht.
Vor dem König ist die Cannstatter Kanne in den Stadtfarben
Rot und Weiß zu erkennen, auf der linken Seite sind
die drei Buchstaben "GBV" für Gartenbauverein
rot abgesetzt, rechts in Weiß die Jahreszahl "1871".
Am Vortag waren die Umrisslinien markiert worden.
Die heute, am 15. Mai 2021, durchgeführte Bepflanzung
wird mit der Wachstumsphase in den nächsten Monaten
noch dichter werden und bis Oktober zu sehen sein. Im
Einzelnen wurden gesetzt: 2052 grüne und 2664 rote
Alternanthera, 100 weiße Kalanchoe bloss Calandiva,
2400 rote Begonien semperflorens, und 150 weiße
Echeverien. In der nächsten Woche wird das provisorische
Schild hinter der "Cannstatter Kanne" durch
ein festes ersetzt.
Über Jahrhunderte hinweg wurden Gärten, eben
auch der Kurpark in Cannstatt, immer wieder neu bepflanzt
und umgestaltet, zur Freude der Besucher und der Cannstatter
(und der Stuttgarter auch!). In diesem Jahr hat sich der
Gartenbauverein mal wieder im öffentlichen Raum eingebracht.
Im Namen des Vorstands des Gartenbauvereins
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde und Neuentdecker dieses Vlogs,
heute, Pfingstsonntag, den 23. Mai 2021, sollte an der
Evangelischen Stadtkirche Bad Cannstatt ein besonderes
Fest stattfinden: 550 Jahre Stadtkirche Bad Cannstatt,
vormittags ein Festgottesdienst unter Anwesenheit des
Stuttgarter Oberbürgermeisters, abends dann ein Vortrag
zur Geschichte der Kirche. Durch die aktuelle Pandemie
ist dies zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, so dass
die Veranstaltungen auf den September bzw. auf nächstes
Jahr verschoben wurden.
Aus diesem Anlass, 550 Jahre Abschluss und vermutlich
auch Weihe des neuen Chors der Stadtkirche habe ich diesen
Rundgang rund um die Stadtkirche, bei leider nicht optimalem
Wetter, gemacht. Dabei geht es um das vielgestaltige spätgotische
Maßwerk der 25 authentischen, noch erhaltenen Fenster,
die von den Betrachtern von Außen gut zu sehen sind.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, das sich keines
der Maßwerke wiederholt, die "Nonnenköpfe",
"Drei- und Vierblatt" oder "Drei- und Vierpässe",
die "Fischblasen" in einer einfachen und in
einer "engelartigen" Form variieren immer wieder
neu, wenn man die Kirche umschreitet. Vielleicht machen
Sie es selbst einmal "live" vor Ort.
"Maßwerk", so typisch für den Stil
der Gotik, entstand um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert
in Frankreich, mit dem Übergang der Romanik zur Gotik.
Die Fensterflächen vergrößerten sich,
vor allem die Vertikale wurde mehr und mehr betont, dies
brachte jedoch das Problem des Winddrucks und der Stabilität
der Fenster mit sich, auch konnte man damals noch keine
großen Glasflächen herstellen. So wurde das
Maßwerk entwickelt und anhand der Gestaltung des
Maßwerks können die KunsthistorikerInnen auch
Datierungen vornehmen. In der Spätgotik wurden die
Maßwerkformen immer verspielter, variantenreicher,
aufwendiger. Die Auftraggeber des Kirchenbaus wollten
Gott die höchste Kunstfertigkeit widmen, ihm zu Ehren
das Beste auf der Höhe der Zeit gestalten, und so
brachte man große finanzielle Opfer und erhoffte
sich Pluspunkte für das eigene Seelenheil.
Die Datierung der Cannstatter Stadtkirche, die Bauzeit,
wird meist mit 1471 bis 1506 angegeben. Es gibt leider
nur wenige Quellen dazu, jedoch ist sicher, dass der Bau
vor 1471 begonnen wurde, vermutlich ab 1460 geplant, ab
1465 wissen wir von Steinlieferungen. Der Chor ist in
seinem Gewölbe mit Wappensteinen der Bauleute des
Werkstatt des Aberlin Jörg verziert und außerdem
mit der Jahreszahl "1471".
Aberlin Jörg ist der wichtigste Vertreter einer
württembergischen Baumeisterfamilie, die über
drei Generationen im Land aktiv war und an zahlreichen
Kirchenneubauten bzw. Erweiterungen des 15. Jahrhunderts
federführend beteiligt. Diese Zuschreibung an die
Werkstatt Aberlin Jörgs (um 1420-um 1492/94) wird
heute nicht mehr bestritten.
Immer wieder wurden Renovierungen und kleinere Veränderungen
an der Cannstatter Stadtkirche vorgenommen, Mitte des
19. Jahrhunderts wurde auch Sie, wenn auch behutsam, "regotisiert",
und zwar in den Jahren 1858/59 unter "Baurat Leins",
dem bedeutenden Architekten Christian Friedrich Leins
(1814-1892). Dabei entstand u.a. die Fensterrose in der
Hauptfassade. Das sie im Zweiten Weltkrieg (bis auf Glasschäden)
nicht zerstört wurde, ist noch viel der Originalstruktur
des späten Mittelalters vorhanden. Daher ist die
Cannstatter Stadtkirche, die bis zur Reformation den Heiligen
Cosmas und Damian geweiht war, ein bedeutendes Zeugnis
der Spätgotik in Württemberg und der Frömmigkeit
der Cannstatter in dieser Zeit des Umbruchs.
Bis zum nächsten Mal.
Ihr / Euer Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
liebe Mitglieder und Freunde des Gartenbauvereins Bad
Cannstatt,
liebe Besucher der Stadt,
vor sechs Wochen, am Samstag, den 15. Mai 2021, haben
rund 20 Mitglieder des Gartenbauvereins Bad Cannstatt
aus Anlass des 150. Vereinsjubiläums eine Bepflanzung
rund um das Denkmal für König Wilhelm I. vor
dem Großen Kursaal in Bad Cannstatt ausgeführt
und rund 7000 junge Pflanzen eingebracht (siehe Video
Nr. 116) auf diesem Cannstatt-Vlog).
Was damals schon ganz gut aussah, ist jetzt, anderthalb
Monate mit Wärme und Regen später, natürlich
gewachsen, die meisten kahlen Stellen sind geschlossen,
die Pflanzen sind voll erblüht und ergeben das Bild,
das geplant worden war. Und nachdem gestern noch Wildpflanzen,
die sich ungefragter Weise angesiedelt hatten, von drei
Mitgliedern unseres Vereins herausgenommen wurden, wäre
das Bild perfekt, wenn nicht irgendwelche "Spitzbuben"
oder "-mädle" die Verankerung unseres Stiftungsschildes
verbogen hätten. Nun auch das werden wir noch in
den nächsten Tagen "ausbügeln".
Wenn man alte Abbildungen, Ansichtskarten, die den Kursaal
und die Parkanlage davor zeigen, vergleicht, sieht man
schnell, dass auch die Anlage der Bepflanzung immer wieder
gewechselt hat, teilweise gab es eine Absperrung mit Steinpfeilern
und einer geschmiedeten Kette rund um den Sockel des Denkmals,
es gab Zierteiche, Büsche und Blumenrabatten, die
Wegführung variierte. Um 1870 war der Platz vor dem
Großen Kursaal völlig unbepflanzt, das Denkmal
wurde erst 1881 vom Wilhelmsplatz an den heutigen Standort
versetzt. Bislang ist mir noch keine Abbildung begegnet,
bei der ein Symbol, wie jetzt die "Cannstatter Kanne"
(das Stadtwappen seit dem Mittelalter) gepflanzt wurde.
So hat der Gartenbauverein Bad Cannstatt, der 1871 als
Güterbesitzerverein gegründet wurde, mit seiner
Aktion in diesem Sommer für eine besondere Verschönerung
des Areals gesorgt. Viele Menschen haben uns und mich
schon darauf angesprochen und oft schon wurden Handys,
Smartphones, IPhones und Tabletts gezückt.
Olaf Schulze,
Beiratsmitglied des Gartenbauvereins Bad Cannstatt von
1871 e.V.
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
Freunde und Gäste dieses Video-Kanals,
der aktuelle Film zeigt einen Einblick in die derzeitige
Sonderausstellung im Stadtmuseum Bad Cannstatt (Marktstraße
71/1), die den Titel trägt "Monte Pincio Schwabens"
- 200 Jahre Brunnenverein, 200 Jahre Cannstatter Kurpark.
Sie wurde an 27. November 2021 aus Corona-Gründen
"still" eröffnet und wurde nun bis zum
3. Oktober 2022 verlängert. Die Öffnungszeiten
sind Mi 14-16, Sa 14-17 und So 12-18 Uhr bei freiem Eintritt.
Die Ausstellung wurde vom Verein Pro Alt-Cannstatt untertstützt.
Hier der von mir verfasste Begleittext zur Sonderausstellung
aus dem Flyer des Stadtmuseums:
Vom "Monte Pincio" hat man einen herrlichen
Blick auf Rom, von den oberen Kursaal-Anlagen auf Bad
Cannstatt. Dies verleitete weltgewandte Reiseführerautoren
zum gewagten Vergleich. Vor 200 Jahren, am 16. April 1821,
wurde in Cannstatt auf Initiative König Wilhelms
I. ein „Verein zur
Verbesserung der Bade- und Kuranstalten“ aus der
Taufe gehoben,
der als „Brunnenverein“ über ein Jahrhundert
lang eine zentrale
Bedeutung für die Entwicklung Cannstatts zum Kurort
hatte. So
entstanden in wenigen Jahren eine vierreihige Allee zwischen
Brunnenstraße und der später Wilhelmsbrunnen
genannten Quelle. Der
Verein ließ den Großen Kursaal nach den Entwürfen
des Hofbaumeisters
Thouret erbauen. Eine der ersten Baumaßnahmen war
1824 die Errichtung
eines Füllhauses, „um den auswärtigen
Liebhabern der Quelle das Wasser
rein und wohlverwahrt in die Hände zu liefern.“
1842 bekam das Füllhaus
noch ein Gegenstück am anderen Ende des Großen
Kursaals, der im Jahr zuvor fertig gestellt war, ein Restaurationsgebäude,
das dem 1908 eröffneten Kleinen Kursaal weichen musste.
Der Brunnenverein sorgte nicht nur für die Baulichkeiten
und die Parkgestaltung in den Kursaal-Anlagen, sondern
auch für deren Bespielung. In den 1880er Jahren,
unter seinem Vorsitzenden August Wilhelm Graf von Taubenheim,
legte man den Wilhelmsbrunnen
neu an. Bald nach 1900 gestaltete man den oberen und unteren
Kurpark um, und suchte dazu neue Sponsoren, die sich am
Jugendstil-
Stifterpavillon verewigen ließen. 1906 wurde ein
Lawntennisplatz
angelegt. Eine der letzten großen Baumaßnahmen
war 1908 der Kleine Kursaal, der über eine rückwärtige
Kaffeeterrasse mit Blick auf den heute noch stehenden
Musikpavillon verfügte. Während des Ersten Weltkriegs
musste der Verein den Kursaal nebst dem oberen Kurpark
für ein Lazarett abgeben, das erst 1921 aufgelöst
wurde. Von der nun einsetzenden Inflation erholte sich
der Brunnenverein nicht.
Nach 1933 wurde er zunächst „gleichgeschaltet“.
Bei der Einweihung des neugestalteten Brunnenhofs am 20.
Juli 1933 wurde bekannt gegeben,
dass Oberbürgermeister Karl Strölin vom Brunnenverein
zu seinem Vorsitzenden gewählt worden war. Unter
den Nationalsozialisten wurde der Ausbau „Bad Cannstatts“
vorangetrieben – doch ohne den Brunnenverein. 1936
beschlossen die Stuttgarter Ratsherren die Gründung
eines Kurvereins Bad Cannstatt, die am 11. Dezember 1936
im Kursaal erfolgte: „Cannstatt soll kein Mode-
und Weltbad werden, sondern ein Heilbad vor allem für
den Stuttgarter selbst und für seine engere Heimat,“
hieß es. Während der neue Kurverein seine Tätigkeit
aufnahm, wurde
der Brunnenverein in den Hintergrund gedrängt und
am 22. Dezember 1938 aufgelöst.
Die Ausstellung zeichnet anhand von Objekten, Bildern
und Plänen die Entwicklung des Cannstatter Kurparks
von bescheidenen Anfängen bis in die jüngste
Vergangenheit nach. Und belegt damit auch, dass die Umgestaltungen
– wie etwa bei der Stuttgarter Bundesgartenschau
1961 – immer dem jeweiligen Zeitgeschmack geschuldet
waren. Die Kursaal-Anlagen sind bis heute ein wesentlicher
Bestandteil der Cannstatter Identität.
Eine gute Zeit wünscht
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter,
liebe Freunde dieses Kanals,
nach langer Zeit mal wieder ein neuer Beitrag. Und wer
den Titel genau gelesen hat, hat sicher bemerkt, dass
die "Corona-Zeiten" aus dem Titel verschwunden
sind. Es hat lange genug gedauert.
Die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum Bad Cannstatt
zeigt anhand von 15 ausgewählten Firmen "Cannstatter
Industriegeschichten" des 19. und 20. Jahrhunderts.
Die Ausstellung entstand in Kooperation des Verein Pro
Alt-Cannstatt und dem Stadtmuseum Bad Cannstatt und zeigt
anhand zahlreicher Objekte und historischer Fotos die
Breite und Vielfalt der Cannstatter Industrie. Cannstatt
war um 1900 und damit schon vor der Vereinigung mit Stuttgart
1905 in die "erste Reihe der württembergischen
Industriestädte aufgestiegen". In zahlreichen
Stadtbezirken hatten sich Industrien niedergelassen ,
so am Mühlgrün in der Nähe des ehemaligen
Cannstatter Hafens, in der Neckarvorstadt, an der Pragstraße,
in der Fabrikvorstadt Richtung Wasen und am vorderen Seelberg
sowie an der Schmidener- und Hofener Straße Richtung
Eisenbahnviadukt.
Ein besonderer Hingucker und "Hinhörer"
der Ausstellung ist ein drehbarer Christbaumständer
der Firma J.C.Eckardt aus der Zeit um 1910, der die Museumsbesucher
am Eingang erwartet. Die Aufsichten zeigen gerne auf Nachfrage,
wie er funktioniert.
Hier die vorgestellten Firmen im Überblick:
Gebr. Decker, Eisenguss, Brückenbau (später
weitergeführt mit anderen Produkten von der Maschinenfabrik
Esslingen, AEG und Trafo-Union)
Bettfedernfabrik Straus & Cie. (Cannstatt und Untertürkheim)
Feuerwehrrequisitenfabrik Herm. Weissenburger & Cie.
J.C.Eckardt, Manometerfabrik
KURIS, Krauß & Reichert, elektrische Stoffzuschneidemaschinen
Hesser, Spezialmaschinen für Verpackungen
Fortuna Werke (Albert Hirth), Minimeter u.v. andere
Ehepaar Kröning, der "Verlag" vertrieb
zwischen ca. 1914 und ca. 1930 u.a. "Scheidenpulverbläser"
zur Schwangerschaftsverhütung
Fa. Staehle ("Columbus-Werke", von der Blechemballagenfabrik
zu Clean Quality und Areosoldosen, brachte in den 1920er
Jahren den ersten Staubsaugbohner auf den Markt)
Robert Friedel GmbH, Süßwaren- und Schokoladenfabrik
("Frigeo"-Brausepulver, "Ahoj"-Brause)
Schuhfabrik Haueisen mit der Marke "Mercedes-Schuhe"
(diese ab 1909)
Von WÜMAK (Metallwaren, Hotelsilber...) zu Knecht-Filtern
M. Streicher, Eisengießerei, später auch Stahlguss,
Kanaldeckel und Reinigungsfahrzeuge
Hirnstein, Spezial-Staubsauger
Aus "Cannstatter Laubsäge-Arbeiten" wird
die Modellbaufirma "Graupner" in Kirchheim/Teck
Die Ausstellung ist bis zum 3. Oktober 2023 geöffnet
- und wird nicht verlängert (Di 14-16, Sa 14-17 und
So 12-18 Uhr), der Eintritt ist frei.
Haben Sie gute Tage
Olaf Schulze
Liebe Cannstatterinnen und Cannstatter, liebe Gäste
der Stadt und liebe Freundinnen und Freunde meines Cannstatt-Vlogs,
nach langer Zeit mal wieder ein Film. Gerade ist die
ca. 140/150 Jahre alte Magnolie vor dem Großem Kursaal
wieder in voller Blüte und die Nächte haben
keine Nachfröste, bei denen die Blütenblätter
schnell braun und damit unschön werden würden.
Im Film zeige ich auch die wieder sehr schöne Frühjahrbepflanzung
rund um das König-Wilhelm-Reiterdenkmal, sehr geschmackvoll
vom Garten- und Friedhofsamt der Stadt Stuttgart umgesetzt
und zuletzt ein Detail an der Rotunde, dem ältesten
Teil des Großen Kursaals, dessen Baubeginn sich
im nächsten Jahr 2025 zum 200. Mal jährt. Der
Verein Pro Alt-Cannstatt e.V. wird dazu sicher einige
Veranstaltungen durchführen. Bereits in diesem Herbst
soll ein schon länger angekündigter und dann
doch verschobener Führer durch die oberen und unteren
Kursaalanlagen erscheinen.
Der Cannstatter Kunsthistoriker Dr. Maximilian Grimm
hat in seiner vor einigen Jahren erschienen Dissertation
über die "Curbad Cannstatt. Entwicklung einer
Kurmetropole" im 19. und 20. Jahrhundert auch nachgewiesen,
dass ein bis 1945 vorhandener Mäanderfries an der
Außenseite der Rotunde nach der Teilzerstörung
des Großen Kursaals bei einem Luftangriff 1944 und
provisorischer Schließung des Daches noch im Krieg
Ende der 1940er Jahre beim Wiederaufbau optisch stark
verändert wurde. Denn der Mäanderfries enthält
vermeintlich "Hakenkreuze", und das war in der
jungen Bundesrepublik nicht mehr opportun. So wurde hier
der Bauschmuck quasi "entnazifiziert"... ein
interessantes Verfahren, von dem ich vor der Lektüre
der Dissertation von Herrn Grimm nie was gehört oder
gelesen hatte.
Habt, haben Sie gute Tage
Euer/Ihr Olaf Schulze
Liebe Cannstatter und Cannstatterinnen,
liebe Besucher dieses Cannstatt-Vlog,
das aktuelle Video führt uns an den Beginn der König-Karl-Straße,
die bis 1937 einfach nur "Königstraße"
hieß, in unmittelbare Nähe des Kleinen Kursaals.
An diesem um 1900 errichteten Gebäude sind interessante
Details des (Stuttgarter) Jugendstils zu erkennen:
Die Liebe zu etwas exotischen Tieren mit interessanten
Umrissen, aber auch Spuren des Luftschutzes im Zweiten
Weltkrieg, wie zugesetzte Kellerfenster oder Luftschutzmarkierungen
an der Fassade mit floureszierender Farbe gemalt, die
bei der Verdunklung in der Nacht noch lange vom Tageslicht
her "nachleuchtete". Schließlich entdecken
wir die in Stuttgart so beliebte "Sonnenblume"...
als Verzierung an einem Hoftor.
Haben Sie gute Tage.
Olaf Schulze
Frohe Ostern...
mit dem Wechselruf "Christ ist erstanden" -
"Er ist wahrhaft auferstanden" grüßen
sich seit alters in verschiedenen Sprachen die Christen
auf der ganzen Welt. Mein heutiger kleiner Film hat ein
österliches Thema... auf dem Cannstatter Uffkirchhof,
den ich hier schon mehrfach als Thema in diesem Vlog hatte,
befindet sich ein besonderes Grab eines früh verstorbenen
Mädchens aus der Zeit um 1900. Das Typische am Grab
ist die damals sehr häufige Gestaltung "Kreuz
auf Sockel", das Besondere etwas damals eigentlich
nichts Ungewöhnliches. Die Verstorbene ist fotografisch
auf Porzellan (oder auch Keramik im Allgemeinen) abgebildet,
eine junges Mädchen, Elisabeth Futscher (1897-1909),
im "Bleyle-Blüsle" und einer großen
Schleife in den langen, zum Teil hochgesteckten Haaren.
Es handelt sich um die Tochter eines katholischen Buchhändlers
namens Julius Futscher (1859-1914) und dessen Ehefrau
Eugenie geb. Rummel (1864-1926),.Ihre Tochter Elisabeth
starb 1909 überraschend an einer Kinderkrankheit
und wurde auf dem Uffkirchhof bestattet. Bis heute dient
das Grab der Familie.
Den letzten Bestatteten, Lothar Futscher (gestorben 2019),
Sohn des Bruders Benno der jung verstorbenen Elisabeth,
der Zeit seines Lebens in der Cannstatter Kolpingfamilie
aktiv war und seit seinem Ruhestand Brunnenführungen
angeboten hat (so hatte ich ihn auch vor gut 15 Jahren
in Bad Cannstatt kennen- und schätzen gelernt), habe
ich selber dort mit zu Grabe getragen und auch den biographischen
Teil der Trauerrede übernommen. Mein einer seiner
Töchter bin ich befreundet und sie hat mir viel Material
zur interessanten Familiengeschichte leihweise überlassen.
Der lateinische Spruch auf dem Steinkreuz lautet "In
crude salus" - im Kreuz liegt das Heil Die liegende
Platte mit den Namen der zuletzt Verstorbenen schließt
der Satz ab: "Sie lebten aus Gottes Kraft."
In diesem Sinne, in die Hoffnung auf Auferstehung, die
die Christen der Welt teilen: Frohe Ostern 2024
Ihr/Euer
Olaf Schulze
Liebe Cannstatter und Cannstatterinnen,
liebe Freunde dieses Vlogs,
am 27. März 2024 wurde im Stadtmuseum Bad Cannstatt
eine neue Sonderausstellung eröffnet, die von Olaf
Schulze (also mir) und Matthias Busch (meinem Lebensgefährten)
vom Verein Pro Alt-Cannstatt e.V. kuratiert wurde. Diese
Ausstellung ist etwas für Jung und Alt, es gibt vieles
zu schauen und zu entdecken und zu vergleichen. "MENSCHEN
in der STADT" zeigt Bilder und Objekte aus der Zeit
zwischen 1796 und heute. Hier ist der Flyertext:
Die Ausstellung ist bis 6. Oktober 2024 im Stadtmuseum
Bad Cannstatt zu sehen. Öffnungszeiten Mi 14-16, Sa
14-17 und So 12-18 Uhr. An Feiertagen gibt es Sonderregelungen.
Es gibt auch öffentliche Kuratorenführungen, vgl.
www.proaltcannstatt.de.
Eine spannende Ausstellung für alle Generationen.
Olaf Schulze, 1. Vors. Pro Alt-Cannstatt e.V.