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Stadtarchiv
Stadtarchiv Stuttgart - Fotos: Enslin
 

6. Tag der Stadtgeschichte 2011
Thema: Ortsgeschichte im Stadtarchiv

 

Samstag, 5. November 2011 - 13:30 – 17 Uhr
im Stadtarchiv Stuttgart in Bad Canstatt
Bellingweg 21

Ortsgeschichte im Stadtarchiv

Veranstalter: ARGE Netzwerk Stuttgarter Stadtbezirke in der IG Stadtgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dem Planungsstab Stadtmuseum

Programm - Download als PDF

Der 6. Tag der Stadtgeschichte befasste sich mit ganz praxisbezogenen Fragen:
Wie kann man das Archiv nutzen? Was darf man kopieren? Wo finde ich was? usw. Rund 100 Besucher kamen am Samstag in den Bellingweg 21.

 

Archiv
Eine der drei Besuchergruppen beim Rundgang im Lesesaal

STUTTGARTER ZEITUNG | Freitag, 4. November 2011
Historie

Vor zehn Jahren hat sich die Interessengemeinschaft Stadtgeschichte gegründet, um den geschichtsinteres-sierten Vereinen und Initiativen in den Stadtbezirken ein gemeinsames Dach zu bieten. 2005 kam die Arge Netzwerk hinzu, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die historischen Aktivitäten in den Bezirken im Konzept für das neue Stadtmuseum im Wilhelmspalais zu verankern.

Aktuell
Seit 2006 veranstaltet die IG Stadtgeschichte jedes Jahr einen „Tag der Stadtgeschichte", der unter ein wechselndes Thema gestellt wird. Stichworte waren bisher Wasser, Denkmalschutz und Ortsgeschichte. - Morgen bietet sich für alle Interessierten die Chance, von 13.30 bis 17 Uhr das Stadtarchiv am Bellingweg 21 in Bad Cannstatt genau kennenzulernen. Informationen im Internet unter www.ags-s.de
tom

Doka Kulturamt Dr. M. Müller
Hemut Doka - Susanne Laugwitz-Aulbach - Dr. W. Müller

 

Dauschek  Müller  Stadtarchiv
Dr. A. Dauschek -    Dr. R. Müller -
Fotos: Enslin

Eine Plattform für die Eigenbrötler
STUTTGARTER ZEITUNG | Freitag, 4. November 2011
Stadtgeschichte -
Rund 250 Ehrenamtliche fiebern dem geplanten Museum im Wilhelmspalais entgegen.
Von Thomas Borgmann

Helmut Doka, der frühere SPD-Stadtrat, bringt es auf den Punkt: „Als die Pläne für das neue Stadtmuseum im Wilhelmspalais publik wurden, waren die Vorbehalte und die Animositäten in den Stadtbezirken groß: Viele, die sich dort seit Jahren ehrenamtlich mit der Ortsgeschichte beschäftigen, befürchteten einen Stuttgarter Zentralismus." Deshalb, so betont der pensionierte Studienrat, habe man vor sechs Jahren die etablierte Interessensgemeinschaft Stadtgeschichte erweitert um eine Arge Netzwerk. Ihr Ziel: „Wir wollten diese Ehrenamtlichen stärken, ihre Basis verbreitern und sie einbeziehen in die Vorarbeiten für das künftige Stadtmuseum." Dieses Netzwerk, so Doka, solle „eine Plattform sein für die Eigenbrötler", so Doka. Wolfgang Müller, der stellvertretende Vorsitzende des Verschönerungsvereins und wie Doka ein führendes Mitglied der IG Stadtgeschichte, erinnert sich: „Gerade aus Bad Cannstatt, wo man mit viel Selbstbewusst-sein an der Ortsgeschichte forscht, waren die Vorbehalte damals groß."

 

Inzwischen habe man die anfängliche Skepsis überwunden, arbeite eng zusammen, vor allem mit dem Planungsstab der Stadt für das geplante Stadtmuseum im Wilhelmspalais. Selbstkritisch fügt Wolfgang Müller jedoch hinzu: „Die Aktivitäten in Sachen Stadtgeschichte sind, je nach Stadtbezirk, sehr unterschiedlich." Er wünsche sich, „dass vor allem möglichst viele junge Leute zu uns stoßen, die sich für die Ortsgeschichte interessieren". Denn nur so habe die ehrenamtliche Arbeit auch eine Zukunft.

 

Ein schon traditioneller Anlauf, um neue Mitglieder zu gewinnen, ist alle Jahre wieder der Tag der Stadtgeschichte. Seine sechste Auflage, die morgen stattfindet, ist dem neuen Stadtarchiv am Bellingweg in Bad Cannstatt gewidmet. Helmut Doka sagt: „Wir wollen mit dazu beitragen, dass das Archiv nach seinem Umzug aus der Silberburgstraße nach Bad Cannstatt noch bekannter wird. Deshalb bietet sich allen Neugierigen und Interessierten morgen Nachmittag die Gelegenheit, den Bau und seine vielfältigen Angebote näher kennenzulernen." Zugleich würden sich dort auch die ehrenamtlichen Stadtgeschichtier aus den Bezirken, zehn bis fünfzehn verschiedene Vereine und Gruppen, präsentieren - das wird der Höhepunkt im Jahreslauf der IG Stadtgeschichte.

 

Insgesamt bilden nach Dokas Angaben rund 250 Ehrenamtliche die Basis der IG Stadtgeschichte. Sie alle fieberten dem neuen Stadtmuseum im Wilhelmspalais entgegen, das 2016 eingeweiht werden solle. Wolfgang Müller sagt: „In diesem Stadtmuseum kann die Historie aller Bezirke, von denen viele ja lange Zeit selbstständige Gemeinden waren, nicht vollständig dargestellt werden - aber ohne seine 23 Bezirke wäre ja Stuttgart nicht geworden, was es heute ist." Er sei „sehr zuversichtlich, dass die Geschichte der Bezirke in der Konzeption für das Museum ihren angemessenen Platz findet."

 

Die seit Jahren laufenden Vorarbeiten für das Stadtmuseum im Wilhelmspalais sind für Helmut Doka eine Chance, das Geschichtsbewusstsein ganz allgemein zu stärken und die ehrenamtliche Basis zu verbreitern. „Wir wünschen uns, dass wir -unterstützt vom Planungsstab des Kulturamtes - in Zukunft noch mehr Veranstaltungen und Seminare zur Stadtgeschichte anbieten können", so Doka. Deshalb unterstütze man die Anträge von CDU und SPD zum neuen Doppelhaushalt, eine neue Planstelle für den Museumspädagogischen Dienst im neuen „Stadtlabor für Kinder" an der Kriegsbergstraße zu schaffen.

 

Sorgen macht sich Wolfgang Müller unterdessen um das Wilhelmspalais: „Wie ich höre, hat der Denkmalschutz einige Vorbehalte gegen die notwendigen Prüfungen der alten Bausubstanz." Er hoffe jedoch, dass sich alle diese Probleme in nächster Zeit lösen ließen.